Cholesterin im Blick – Was Sie mit Hausmitteln und Naturheilkunde tun können
Cholesterin ist seit Jahrzehnten ein heiss diskutiertes Thema. Viele Menschen verbinden es sofort mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Gefässverkalkung oder Schlaganfall. Doch die Wahrheit ist differenzierter: Cholesterin ist nicht nur «gefährlich», sondern auch ein lebenswichtiger Baustein unseres Körpers.
Cholesterin – Freund und «Feind» zugleich
Cholesterin ist ein Grundstoff für Hormone, Vitamin D und Gallensäuren. Ohne Cholesterin könnten wir nicht leben. Interessant ist, dass sich die medizinischen Referenzwerte für Cholesterin in den letzten Jahren mehrfach verändert haben – häufig in Richtung strengerer Grenzwerte. Das hat dazu geführt, dass heute deutlich mehr Menschen als «behandlungsbedürftig» gelten, auch wenn ihr Cholesterinspiegel in früheren Jahren noch als normal angesehen wurde.
Eine Übersicht dazu in der nachfolgenden Grafik:
Ein oft übersehener Faktor: Homocystein
Während das Augenmerk fast immer auf Cholesterin liegt, spielt ein anderer Laborwert eine ebenso wichtige Rolle: Homocystein.
Ein dauerhaft erhöhter Homocysteinspiegel kann das Risiko für Schlaganfälle, Thrombosen und Embolien deutlich steigern, da er die Gefässwände schädigt. Hier lohnt sich eine Blutuntersuchung, die oft mehr Aussagekraft für das Gefässrisiko hat als der Cholesterinwert allein.
Was Sie selbst tun können – Hausmittel & Ernährung
Auch ohne Medikamente gibt es einige Möglichkeiten, den Stoffwechsel positiv zu unterstützen:
- Gesättigte Fette reduzieren: Sie stecken vor allem in tierischen Produkten wie Butter, Käse, Rahm oder Wurstwaren. Pflanzliche Öle (z. B. Oliven-, Lein- oder Rapsöl) sind oft die bessere Wahl, da diese in vielen Fällen geringere Mengen an gesättigten Fetten und erhöhte Anteile an mehrfach ungesättigte Fettsäuren (die «gesunden Fette») aufweisen.
- Ballaststoffreiche und vollwertige Ernährung: Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Gemüse und Obst helfen, überschüssiges Cholesterin im Darm zu binden und auszuscheiden. Ebenfalls kann ein erhöhter Vitamin-B12-Spiegel das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren.
- Pflanzenheilkunde:
- Artischocke und Mariendistel unterstützen die Leberfunktion, die eine zentrale Rolle im Fettstoffwechsel spielt.
- Knoblauch kann helfen, die Blutfette günstig zu beeinflussen.
- Hafer (z. B. als Haferflocken) enthält lösliche Ballaststoffe, die den Cholesterinspiegel senken können.
- Bewegung: Regelmässige Bewegung (Spaziergänge, Velofahren, Schwimmen) unterstützt den Fettstoffwechsel zusätzlich.
Kritischer Blick auf Cholesterinsenker (Statine)
Cholesterinsenkende Medikamente sind wirksam, können aber auch Nebenwirkungen haben. Häufig genannt werden:
- Muskelschmerzen und Wadenkrämpfe
- Einschränkungen im Fettsäurentransport, die langfristig möglicherweise auch das Gehirn beeinträchtigen können – manche Studien diskutieren sogar ein erhöhtes Risiko für Gedächtnisprobleme oder Demenz.
- Müdigkeit und Energieverlust
Daher ist es sinnvoll, Nutzen und mögliche Nebenwirkungen kritisch abzuwägen und Alternativen in Betracht zu ziehen.
Wenn Hausmittel nicht ausreichen – naturheilkundliche Diagnostik
Wenn sich die Werte trotz Ernährungsumstellung und Hausmitteln nicht stabilisieren lassen, bietet die Naturheilkunde vertiefte Diagnosemöglichkeiten an:
- Irisdiagnostik: Hinweise auf genetische Veranlagungen, erworbene Organschwächen sowie Repräsentation von Stoffwechsel und körperliche Neigungen
- Zungendiagnostik: Spiegel der Organsysteme sowie allfälliger Defizite
- Pulsdiagnostik: Traditionelle Methode, um einen Rückschluss zur aktuellen körperlichen Verfassung zu erhalten
- Dunkelfeldmikroskopie: Untersuchung des lebenden Blutes zur Einschätzung von Fliessfähigkeit und Belastungen, insbesondere der Leber durch Stoffwechselrückstände
Solche Verfahren können helfen, die individuelle Ursache von Fettstoffwechselstörungen besser zu verstehen und gezieltere naturheilkundliche Therapien einzuleiten.
Fazit
Cholesterin ist nicht nur «der Bösewicht» – sondern auch ein lebenswichtiger Stoff. Ein kritischer Blick auf Referenzwerte und der Einbezug anderer Risikofaktoren wie Homocystein sind sinnvoll. Mit Ernährung, Pflanzenheilkunde und Bewegung lässt sich bereits viel erreichen. Und wenn Hausmittel nicht ausreichen, bietet die Naturheilkunde tiefere Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten, die über den Standardblick auf Cholesterin hinausgehen.